Mit 30 endlich die Autismus-Diagnose zu bekommen, ist eine bittersüße Erfahrung.
Bitter, weil ich rückblickend erkenne, wie viele Hilfen mir verwehrt blieben. Wie oft ich mich durchkämpfen musste, ohne zu wissen, warum alles so viel schwerer war als für andere.
Aber es brachte auch eine unerwartete Freiheit mit sich:
Ich habe Dinge getan, die mir als diagnostizierte Autistin wahrscheinlich nie zugetraut worden wären.
Weil es angeblich „zu viel“ gewesen wäre.
Weil man mir gesagt hätte: „Das schaffst du nicht.“
Weil es nicht in das Bild gepasst hätte, das viele von Autist:innen haben.
Und trotzdem habe ich viele spannende Dinge gemacht:
🌍 Sprachreise nach England
🇺🇸 Praktikum in den USA
🇫🇷 Projektarbeit in Frankreich
🎓 Zwei Ausbildungen abgeschlossen
🏔 In die Schweiz ausgewandert
💼 Im Consulting gearbeitet
✈ Eine Auszeit genommen, durch Indonesien & Australien gereist
Ich sage nicht, dass es leicht war.
Aber ich sage: Warum sollte das nicht auch für andere Autist:innen möglich sein?
Lasst uns aufhören, Menschen in Schubladen zu stecken.
Lasst uns aufhören, ihnen ständig Grenzen zu zeigen.
Manchmal wachsen wir gerade dann über uns hinaus – weil niemand da war, der uns gesagt hat, dass wir es nicht können.
#Autismus #Neurodiversität #Inklusion #Persönlichkeitsentwicklung #LinkedInStory #Mutmacher #DiagnoseErwachsenenalter
Kommentare